Auffang-, Pflege- und Quarantänestation unter einem Dach im Natur- und Tierpark Goldau

(12.07.2016) Ein Tierpark mit über hundert einheimischen Tierarten und einer Fläche von 42 Hektaren benötigt eine grosse Infrastruktur für die Haltung der Tiere, den Unterhalt und den Betrieb der Anlagen.

Der Bau des «Multifunktionalen Gebäudes» des Natur- und Tierparks Goldau ist einzigartig in Europa. Mit diesem technisch hochkomplexen Gebäude, das eine Auffang-, Pflege- und Quarantänestation, Futterversorgung und tiermedizinische Behandlungsräume umfasst, erfüllt der Tierpark nicht nur wichtige Anforderungen für den Betrieb, sondern nimmt auch Aufgaben im Interesse der Öffentlichkeit und des aktiven Tierschutzes wahr.


Das neue Multifunktionale Gebäude, genannt MUFU

Der Natur- und Tierpark Goldau ist für die ganze Zentralschweiz und sogar den Kanton Tessin Anlaufstelle, wenn es um verletzte oder elternlose Wildtiere geht oder wenn Haustiere ausgebüxt sind. Rehkitze, Igel, Jungvögel, ausgesetzte Echsen, entflohene Schildkröten oder verunfallte Tiere werden aufgenommen und medizinisch versorgt.

So können zahlreiche Tiere vor dem sicheren Tod gerettet werden. Diese Aufgaben wurden bis anhin an verschiedenen, weit entfernten Standorten auf dem Tierparkgelände wahrgenommen. Mit dem neuen Gebäude, dem «MUFU», können dank kurzer Wege Ressourcen eingespart und die Arbeit effizienter gestaltet werden.

Die Planung des Hauses sah vor, wo immer möglich natürliche Baustoffe zu verwenden. Für die Holzkonstruktion des Gebäudes mit einer Gesamtgeschossfläche von 2431 Quadratmetern wurden 775 Bäume aus der Schweiz verwendet, dafür erhielt der Tierpark das Herkunftszeichen-Zertifikat «Schweizer Holz» von Lignum sowie von der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme SQS ein FSC-Zertifikat.

Das nach neusten Energiestandards errichtete Gebäude ist auch ein zentrales Lager des Natur- und Tierparks.

Hier werden unter anderem 15'000 Heu- und Strohballen gelagert, 55'000 Futterportionen und 11'000 Kilogramm Fleisch (Ratten, Mäuse usw.) verarbeitet und 200'000 Futterpäckli, mit denen die Parkbesucher die Tiere in den Freilaufzonen füttern, abgepackt.

www.tierpark.ch



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